Sauvignon blanc
Die Bezeichnung Sauvignon Blanc stammt von den französischen Wörtern „savage“, wild, und „blanc“, weiß ab. Lange Zeit galt Bordeaux als wahrscheinlicher Ursprungsort des Sauvignon Blanc. In Schriften aus der Region wurde der Name um 1710 zum ersten Mal erwähnt. Tatsächlich ist die Rebsorte viel älter.
Allerdings wurde sie jahrhundertelang anders genannt. Im französischen Loiretal trug Sauvignon Blanc den Namen Fiers und lässt sich dank des „Gargantua und Pantagruel“ von François Rabelais bis ins Jahr 1534 zurückverfolgen. Auch die Verwandtschaftsverhältnisse des Sauvignon Blanc sprechen für einen Ursprung im Loiretal. Sauvignon Blanc ist ein Kind des Savagnin (so wird in Frankreich der Traminer genannt) und daher eine Schwesternrebe des Chenin Blanc. Durch eine wunderbar zufällige Kreuzung des Sauvignon Blanc mit Cabernet Franc ist dann auch noch der Cabernet Sauvignon entstanden. Also, das ist definitiv eine Rebsorte mit viel Power.
Bis in die 30er Jahre war der Sauvignon Blanc, noch als Muscatsylvaner, in Deutschland vertreten. Dann jedoch wurde er als Wein eines „verfeindeten“ Landes geschmäht und richtiggehend verboten. Quasi wurden die Weintrinker mobilgemacht. Für einige Jahre hatte die Rebsorte daher keine Relevanz mehr in Deutschland. In den letzten Jahrzehnten konnte sich der Sauvignon Blanc aber dank seiner Qualitäten wieder mehr Rebfläche erarbeiten.